Mini-Futures gehören zur Gruppe der Hebelprodukte. Ihnen liegt ein börsengehandelter Basiswert zugrunde. Dieser wird 1:1 abgebildet.

Bei Mini-Futures profitieren Anleger von einer Hebelwirkung – das bedeutet, sie partizipieren überproportional an der Kursentwicklung des Basiswertes. Der Kapitaleinsatz für den Anleger ist deutlich geringer als beim Direkteinstieg in den börsengehandelten Basiswert.
Neben dem Hebel gehört ein Wertpapierkredit zur Grundausstattung eines Mini-Futures. Käufer investieren in den Basiswert, ohne den vollständigen Preis für etwa eine Aktie zu zahlen. Die Differenz zwischen dem Basiswertpreis und dem Basiswert übernimmt der Emittent, zum Beispiel Vontobel oder Société Générale. Der Emittent lässt sich seinen „Kredit“ allerdings vom Käufer des Mini-Futures verzinsen. Der Kaufpreis eines Basiswertes wird also, entsprechend der vorgegebenen Bedingungen, zwischen dem Emittenten und dem Mini-Futures-Käufer aufgeteilt.
Mit einem Mini-Futures Long gehen Sie eine Wette auf eine positive Kursentwicklung ein, ein Mini-Futures Short hingegen setzt auf fallende Börsennotierungen.
Mini-Futures weisen – entsprechend ihres Namens – Ähnlichkeiten mit Optionen oder Optionsscheinen und Futures auf. Anders als diese beiden Produkte sind Mini-Futures allerdings nicht laufzeitbegrenzt und gehören zu den Endlospapieren. Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Optionsscheinen und Mini-Futures ist das Kriterium der Volatilität. Diese spielt bei dem Hebelprodukt keine Rolle.
Mini-Futures sind mit einer Stop-Loss-Marke versehen, die vom Emittenten über die Laufzeit des Produktes kontinuierlich angepasst wird. Touchiert der Kurs des Underlyings die Stop-Loss-Marke, wird der Mini-Future eingestellt und verfällt.
WIE FUNKTIONIEREN MINI-FUTURES?
Da Anleger mit Mini-Futures sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen können, muss zwischen einem Mini-Future Long (Wette auf steigende Kurse) und einem Mini-Future Short (Wette auf fallende Kurse) unterschieden werden. Dabei vollzieht das Mini-Future die Entwicklung des Basiswertes exakt nach, ermöglicht aber dank Hebeleffekt eine prozentual deutlich höhere Gewinnpartizipation, zeitgleich aber auch ein überproportionales Verlustrisiko.
Mini-Futures sind leicht verständliche Finanzprodukte mit einer transparenten Preisbildung. Anleger, die in Mini-Futures investieren, können mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz größere Summen bewegen. Mit einem Mini-Future wird die Kursentwicklung des Basiswertes 1:1 nachvollzogen, was sie zu leicht verständlichen Produkten macht. Durch den Hebel profitieren Anleger überproportional von der Kursentwicklung des underlying Basiswertes und können so mit vergleichsweise geringem Einsatz große Gewinne erzielen. Ein eingebauter Stop-Loss reduziert die Anlegerverluste. Der große Vorteil von Mini-Futures im Vergleich zum Direktinvestment in den Basiswert an der Börse: Anleger können sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse setzen und damit auch in rauen Börsenzeiten gute Gewinne einfahren.
Neben spekulativen Zwecken sind Mini-Futures auch ideal dafür geeignet, das eigene Depot – mit einem Mini-Future Short – gegen sinkende Kurse abzusichern.